Warum Luftfeuchtigkeit Schädlinge fördert – und was du dagegen tun kannst

Wenn es draußen kalt wird, beginnt im Inneren der Häuser und Wohnungen eine stille Bewegung: Schädlinge suchen Schutz, Wärme und Nahrung. Viele Menschen glauben, dass Schädlinge nur ein Sommerproblem sind – doch gerade im Winter steigt das Risiko, dass sie ins Haus eindringen.

Warum das so ist und wie du dein Zuhause schützen kannst, erfährst du in diesem Beitrag.

1. Kälte draußen – Wärme drinnen: Der natürliche Anreiz

Schädlinge folgen ihrer Instinkte:
Sie suchen Orte, die warm, trocken und nahrungsreich sind.

Typische Wintergäste:

  • Mäuse & Ratten

  • Silberfischchen

  • Kellerasseln

  • Spinnen

  • Käfer & Motten

  • Wald- & Hausameisen (je nach Region)

Im Winter verlieren sie draußen ihre Lebensgrundlagen. Drinnen hingegen bieten Heizungen, Dämmung und geschützte Ecken ideale Bedingungen.

2. Kleine Spalten reichen aus – Schädlinge sind wahre Akrobaten

Schon 6 mm reichen einer Maus, um ins Haus zu gelangen.
Silberfischchen brauchen nur mikroskopisch kleine Ritzen.

Typische Einstiegspunkte:

  • Tür- und Fensterrahmen

  • Kellerschächte

  • Leitungseinlässe

  • Lüftungen

  • Garagentore

  • Undichte Stellen im Mauerwerk

Besonders ältere Gebäude sind anfällig.

3. Winter bedeutet: Weniger Nahrung draußen – mehr drinnen

Im Außenbereich verschwinden:

  • Früchte

  • Samen

  • Insekten

  • Pflanzenreste

Drinnen hingegen gibt es:

  • Vorratsschränke

  • Krümel

  • Müll

  • Haustierfutter

  • Wärmequellen

Ein Paradies für Schädlinge.

4. Feuchtigkeit – ein Magnet für Silberfischchen & Co.

Im Winter steigt die Luftfeuchtigkeit im Haus, weil:

  • weniger gelüftet wird

  • Räume stärker beheizt sind

  • Bäder und Küchen vermehrt genutzt werden

Silberfischchen lieben warm-feuchte Bedingungen: Badezimmer, Heizungsräume, Waschküchen.

Wie du Schädlinge im Winter effektiv stoppst

1. Einstiegspunkte verschließen

  • Silikon oder Acryl für Ritzen

  • Bürstendichtungen an Türen

  • Kellerfenster abdichten

2. Lebensmittel sicher lagern

  • luftdichte Behälter

  • trockene Vorratsschränke

  • Tierfutter abends nicht stehen lassen

3. Regelmäßig lüften & trocknen

  • 2–3× täglich Stoßlüften

  • Feuchte Räume gut abtrocknen

4. Sauberkeit beibehalten

  • Krümel entfernen

  • Müll regelmäßig entleeren

  • Abflüsse reinigen

5. Fallen & Monitoring nutzen

  • Mäuse- und Rattenboxen

  • Klebefallen für Silberfischchen

  • Pheromonfallen für Motten

6. Professionelle Kontrolle bei starkem Befall

Sobald Geräusche, Kotspuren oder Schäden sichtbar werden → Experten rufen.

Fazit

Schädlinge kommen im Winter nicht zufällig ins Haus.
Sie folgen klaren Signalen:

  • Wärme

  • Feuchtigkeit

  • Nahrung

  • Schutz

Mit den richtigen Maßnahmen lässt sich ein Befall aber schnell verhindern oder stoppen. Wer im Winter aufmerksam bleibt und vorbeugt, hat das ganze Jahr über Ruhe.

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Warum Schädlinge im Winter ins Haus kommen – und wie man sie stoppt